Die Aero C-104 war der letzte in der Tschechoslowakei in Serie gebaute Doppeldecker. Während des Zweiten Weltkriegs wurde in den Aero-Werken die Bü 131 D “Jungmann” gebaut, eine äusserst erfolgreiche Konstruktion von Bücker. Einige Exemplare verblieben nach Kriegsende in der Tschechoslowakei, und die Produktion wurde nach der Befreiung fortgesetzt. Von den nun als “C-4” bezeichneten, mit dem deutschen Originalmotor Hirth HM 504 ausgerüsteten Maschinen wurden lediglich 20 Stück gebaut, bevor 1946 der 77kW (105 PS) starke, tschechoslowakische Walter Minor 4-III eingebaut wurde. Diese ursprünglich als C-4A bezeichnete Version sollte unter der Bezeichnung C-104 weite Verbreitung finden, bis 1949 wurden insgesamt 160 Stück gebaut. Sowohl die C-4, als auch die C-104 kamen zunächst als Basis- und Fortgeschrittenentrainer bei der Tschechoslowakischen Luftwaffe zum Einsatz, bevor sie nach und nach an Aeroklubs abgegeben wurden. Die Bedeutung dieser Maschine war für die Ausbildung tschechoslowakischer Militär- und Sportpiloten von grosser Bedeutung, 1960 und 1961 kam diese Type sogar in die internationalen Rekordbücher. Einige sind auch heute noch flugtüchtig.

Die Aero C-104 (OK-RXE) mit der Seriennummer 237 ist im Besitz des Luftfahrtmuseums im Heeresgeschichtlichen Institut der Armee der Tschechischen Republik und wird vom Sportflugzentrum in Moravska Trebova betrieben.

Technische Daten

Motor: Walter Minor 4-III
Leistung: 77 kW (105 PS)
Spannweite: 7,4 m
Länge: 6,76 m
Leerqwicht: 390 kg
Abfluggewicht: 680 kg
Höchstgeschwindigkeit: 185 kph
Maximalflughöhe: 4300 m
Reichweite: 650 km

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